Nach der erfolgreichen Exkursion nach Deutschland und Österreich 2016, wurden diesmal Mexiko und Texas als Ziele der zweiwöchigen Hauptexkursion 2017 des Lehrstuhls für Eisen- und Stahlmetallurgie ausgewählt. Ziel dieser Exkursionen ist das Kennenlernen von fremden Kulturen sowie von Firmen, welche ihre Produktionsstätten außerhalb Europas haben. Dies ist ein wesentlicher und wichtiger Teil im Laufe der Ausbildung eines Metallurgen. Die Erfahrungen, welche durch solch eine Reise gesammelt werden können, sollen den jungen, angehenden Diplomingenieuren im späteren Berufsleben nützlich sein. Die Gruppe bestand dieses Jahr aus 12 Masterstudenten der Eisen- und Stahlmetallurgie, sowie den beiden Professoren und vier Dissertanten des Lehrstuhles.
Nach einer langen, kräftezehrenden Reise von Leoben über Frankfurt und Chicago, erreichte die Gruppe das Ziel der ersten Exkursionswoche, Monterrey in Mexiko. Monterrey zählt mit 1,13 Millionen Einwohnern zu den größten Städten Mexikos und hat eine enorme industrielle Bedeutung. Viele metallerzeugende und metallverarbeitende Firmen haben sich in bzw. um Monterrey niedergelassen. Dadurch ergab sich für die erste Woche ein sehr dichtes Programm mit jeweils zwei Firmenbesichtigungen pro Tag. Neben den sehr interessanten Besuchen bei Firmen wie AHMSA, dem größten Stahlproduzenten Mexikos, RHI, Nemak, Frisa, Ternium und Zinkpower hatten wir auch die Möglichkeit das österreichische Konsulat sowie bedeutende Universitäten wie die Tecnologico de Monterrey und die Universidad Autonoma de Nuevo Leon zu besuchen. Dadurch ergab sich ein umfangreiches und sehr abwechslungsreiches Programm. Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten, welche diese unvergessliche Woche ermöglicht haben.
Ziel der zweiten Exkursionswoche war der Bundestaat Texas in den USA. Nach dem freien Wochenende in San Antonio, welches von den Teilnehmern individuell gestaltet wurde, führte uns die Route von San Antonio über Corpus Christi nach Houston. Am Weg nach Corpus Christi besuchten wir CMC Steel, ein Elektrostahlwerk in Seguin. In Corpus Christi folgten zwei absolute Highlights der diesjährigen Exkursion. Einerseits hatten wir die einzigartige Möglichkeit Kiewit Offshore Services besuchen zu dürfen, wo Ölplattformen (Extended tension-leg platform) für den internationalen Markt konstruiert und für den Betrieb bereitgemacht werden. Anschließend folgte der Besuch bei voestalpine Texas LLC, wo die neue Direktreduktionsanlage besichtigt werden konnte. Es werden dort seit 2016 ca. 2 Millionen Tonnen HBI produziert, welches auch in den Hochöfen der voestalpine in Österreich Anwendung findet. Mit diesen unvergesslichen Eindrücken ging es weiter in Richtung Houston, wobei noch Besuche bei Tenaris Bay City, einem Produzenten von nahtlos gewalzten Rohren, sowie bei Gerdau Ameristeel und Nucor Jewett, zwei Elektrostahlwerken, am Programm standen.
Den krönenden Abschluss der Exkursion bildete ein gemeinsames Abendessen im Restaurant „Taste of Texas“. Dort kamen wir in den Genuss von exzellenten Steaks. Danach ging es, beladen mit einer Menge an positiven Eindrücken, von Houston über Frankfurt wieder zurück nach Leoben.
Ein spezieller Dank gilt noch einmal all jenen, die diese Exkursion ermöglicht haben bzw. bei der Organisation mitgewirkt haben, sei es bei den Sponsoren, aber auch bei den involvierten Personen der einzelnen Firmen. Ohne die finanzielle Unterstützung durch die Sponsoren namentlich: ASMET, Breitenfeld Edelstahl, Ebner Industrieofenbau, ESW Eisenwerke Sulzau-Werfen, INTECO Technologies, K1‑MET GmbH, Stadt Leoben, Primetals Technologies, RHI AG, thyssenkrupp, Treibacher Industrie AG und voestalpine AG wäre die Durchführung einer solchen Exkursion nicht möglich.