Die Montanuniversität vergibt jährlich den Wissenschaftspreis für Montanistinnen an Wissenschaftlerinnen und Studentinnen für hervorragende Leistungen in der Forschung.
In Anlehnung an die verschiedenen Stadien eines wissenschaftlichen Werdegangs wird der Wissenschaftspreis in vier Kategorien vergeben: PostDoc, PraeDoc, Master und Bachelor. Die Verleihung des Preises soll die Leistungen von Frauen vor dem Hintergrund des Internationalen Frauentages besonders hervorheben.
Die Preisverleihung 2024
Die Auswahl der Preisträgerinnen erfolgte durch eine hochkarätig besetzte Kommission. Auswahlkriterien für den Wissenschaftspreis sind die außergewöhnliche Forschungsleistung, die wissenschaftliche Exzellenz, die Bedeutung der Forschungsergebnisse für die Weiterentwicklung des Fachbereichs, das hohes Anwendungspotential und die nachhaltige Wirkung der erbrachten Leistung.
Die Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen Dr. Eva Wegerer, MBA, betont: „Die Preisträgerinnen sind Vorbilder für junge Frauen, die an technischen Studienrichtungen interessiert sind“. Der Preis ist mit insgesamt 8.000 Euro dotiert. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem Vortrag von Dr. Susanne Feiel, Leiterin der Service-Abteilung International Relations and European University der Montanuniversität.
Kategorie PRAEDOC: Dipl.-Ing. Kathrin Thiele
Lehrstuhl für Eisen- und Stahlmetallurgie
Kathrin Thiele stammt aus der Südsteiermark und ist Dissertantin im Christian Doppler Labor für Einschlussmetallurgie in der modernen Stahlerzeugung. Die Einführung in das Studium der Metallurgie an der Montanuniversität hat Kathrin Thiele davon überzeugt, dass es möglich ist, einen aktiven Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten.
Ein aktueller Forschungsschwerpunkt der Metallurgie ist die CO2-Transformation bzw. die CO2-freie Stahlproduktion. Aus diesem Forschungsschwerpunkt ergeben sich neue Herausforderungen und Anforderungen, bei denen die Einschlussmetallurgie von Kathrin Thiele zum Einsatz kommt. Die Forschungsarbeit von Kathrin Thiele konzentriert sich auf die Nachverfolgung von nichtmetallischen Einschlüssen (NME) in Stählen. Die Entstehung von NME und deren Modifikationen haben einen großen Einfluss auf die Stahlqualität und den Produktionsprozess. In diesem Projekt wird die Optimierung der aktiven Tracing-Methode sowohl im Labor- als auch im Industriemaßstab untersucht. Darüber hinaus wird die Charakterisierung markierter NME mittels künstlicher Intelligenz durchgeführt. Zur Herkunftsbestimmung von MNE wird eine innovative Methode auf Basis des Seltene Erden Fingerabdrucks eingesetzt. Insbesondere bei Stählen für die Automobilindustrie spielt die Reinheit eine wichtige Rolle.