Am 22. Februar 2021 starten im Zuge des internationalen Forschungsprojekts METCOMP („Metastable Solidification of Composites: Novel Peritectic Structures and In-situ composites”) Versuche auf der Internationalen Raumstation ISS mit Legierungsproben vom Department Metallurgie der Montanuniversität Leoben.
Seit Ende 2018 arbeiten Dr. Johann Mogeritsch und Univ.-Prof. Dr. Andreas Ludwig vom Lehrstuhl für Modellierung und Simulation metallurgischer Prozesse an der Vorbereitung dieser Experimente. Im Rahmen des von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) geförderten Teilprojekt METTRANS wurden geeignete Versuchsbedingungen ermittelt. Ohne den Einfluss der Schwerkraft soll nun untersucht werden, wie sich Mikrostrukturen von Metallen unter solch idealisierten Bedingungen entwickeln.
Durch die Verwendung einer organischen Modellsubstanzen können erstmals detaillierte Einblicke in Prozesse, die beim Erstarren von Metallen stattfinden und so zu bestimmten Mikrostrukturen führen, gewonnen werden – und das ohne den störenden Einfluss der Schwerkraft. Dabei ist das Ziel, durch die geänderten Umgebungsbedingungen ein noch besseres Verständnis für diese Vorgänge zu erhalten.
Mikrostrukturen zeigen, wie genau ein Metall aufgebaut ist, und bestimmen maßgeblich die Eigenschaften des Materials und des späteren Bauteils. Ein besseres Verständnis kann so in vielen Bereichen zu Vorteilen führen: Produkte wie Autos und Flugzeuge können gezielt robuster, sicherer und leichter designt werden und so einen wertvollen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
Hier ist die genaue Projektbeschreibung METTRANS zu finden: https://projekte.ffg.at/projekt/2975601